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Der unterschätzte Vitamin B-12 Mangel

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Ist der Vitamin B12-Speicher mal leer, kann das zu vielschichtigen Problemen führen.

Der unterschätzte Vitamin B-12 Mangel
Ist der Vitamin B12-Speicher mal leer, kann das zu vielschichtigen Problemen führen. Im menschlichen und tierischen Organismus wird das Vitamin B12 ausschliesslich von Mikroorganismen hergestellt, welche im Verdauungssystem vorkommen. Das Vitamin B12 kann vom tierischen und menschlichen Körper nicht selber hergestellt werden. Der Speicher bei Tieren ist dementsprechend klein, dh. er reicht ca. 2 Monate aus, danach ist er leer. Als Ursache für die Speicherleerung sind wenige oder fehlende Mikroorganismen im Darm
zuständig.
Warum leert sich der Vitamin B12-Speicher überhaupt?
Zu häufig verabreichte, grossangelegte Wurmkuren, Fehlernährung oder zu häufig verabreichte Medikamente, wie Antibiotika, können diese Mikroorgansimen im Darm abtöten und mittelfristig zu einem B12-Mangel führen.
Es können diverse Symptome für eine Vitamin B12-Mangel auftreten. Dies sind unteranderem gastrointestinale Symptome wie Durchfall und Erbrechen. Aber auch neurologische Symptome, Anämie, Demenz, Immunsystemstörungen und Pankreas-Probleme sind weitere Merkmale, welche die Tierbesitzer aufhorchen lassen sollten.
Was können Sie tun?
Da dem Vitamin B12-Mangel oft eine Magen-Darmstörung vorausgeht, kann das Vitamin nicht mehr peroral (über die Fütterung) zugeführt werden. Denn der gestörte Magen-Darmtrakt kann das verabreichte Vitamin B12 nicht mehr in dieser Form aufnehmen und würde es einfach wieder ausscheiden. In diesem Fall muss das fehlende Vitamin subkutan, also via Injektion, während rund 6 Wochen in wöchentlichen Sitzungen gespritzt werden. Danach benötigt das Tier in der Regel noch alle 2 Wochen, dies während weiteren 6 Wochen, eine Injektion. Nach rund 3 Monaten können die Spritzen nur noch einmal monatlich verabreicht werden. Danach wird via Bluttest das Vitamin B12 erneut bewertet. Möglich ist es aber auch, dass das fehlende Vitamin überhaupt nicht mehr per Fütterung aufgenommen werden kann und eine lebenslange Gabe per Injektion angezeigt ist. Wichtig ist deshalb, die Wurmkuren nur bei wirklichem Verdacht oder Symptomatik oder vorgängig durch eine Kotuntersuchung mit einer gezielten Wurmkur zu verabreichen. Zudem sollte bei einer, vor allem längeren, Medikamentenverabreichung immer auch daran gedacht werden, den Darm danach zu sanieren. Empfehlenswert hierzu sind auch regelmässige DarmfloraScreens oder KotScreens zu machen. Gerne berate ich Sie in Bezug auf eine Darmsanierung und optimale Fütterung für Ihr Tier.